BerlinBlick: Ihr seid ein junges und attraktives Paar. Immer mehr Paare wünschen sich gemeinsame und auch erotische Fotos. Was hat euch bewegt, erotische und intime Fotos von euch machen zu lassen und wer von euch kam auf die Idee dazu?
Chris: Den Wunsch hatte ich schon etwas länger. Da war zum einen schlicht der Reiz, als Paar etwas neues, aufregendes in Richtung Erotik auszuprobieren. Und das auch noch in der Kombination mit einem kurzen Besuch in Berlin, nach dem man sich als Paar eine Weile nicht gesehen hat. Da kommt man, denke ich, sehr schnell auf Ideen, wie man diese kurze Zeit besonders aufregend gestalten kann. Zum anderen teilt man als Paar viele erotische Momente miteinander und möchte gelegentlich diese Chemie, diese Funken, die Atmosphäre, die in diesen Momenten herrscht, irgendwie einfangen. Der Gedanke lag daher nicht so weit weg, diesen intimen Moment mal von einem „geübten Auge“ fotografisch einfangen zu lassen.
Mara: I have to say I had never really thought about doing something like that. But even though it was not my own idea. It was exciting for me to think about what our relationship and our intimacy might look like from the outside. At the same time, the photoshoot, and everything that comes with it – the excitement beforehand, thinking about poses, the process itself, and stepping into our clothes again at the end – also became a new intimate activity we could experience together.
BB: Wie ist es euch vor dem Shooting ergangen? Hattet ihr besondere Erwartungen oder Wünsche? Wart ihr nervös?
C: Definitiv waren wir nervös, aber die positive Aufregung hat auf jeden Fall überwogen. Da wir viele deiner Fotos vorher auf deiner Homepage gesehen haben, war rein fototechnisch mein Wunsch und die Erwartung, dass die Bilder, die du von uns machen wirst, genau so atemberaubend werden. Das wurde weit übertroffen! 🙂
Ich hatte aber auch noch den Wunsch, dass wir da nach dem Shooting aus dem Studio gehen und sagen können: Das war echt super schön! Das würden wir gerne nochmal machen! Wunsch erfüllt!
Nicht zuletzt habe ich natürlich gehofft, dass die Chemie zwischen dir und uns passt und dass du uns die Nervosität etwas nehmen kannst. Auch das hat auch wundervoll geklappt. Du hast ein überragendes Feingefühl gezeigt und wir haben uns in kürzester Zeit unheimlich wohl gefühlt und Spaß gehabt, vor der Kamera zu posen!
M: We discussed with each other what kind of photos we wanted, and found some examples online. This was already pretty exciting. Of course, I was nervous. I had never been in front of a camera before, least of all in such an intimate way. However, you explained everything very clearly, and made me feel comfortable immediately.
BB: Erotische Fotos wünschen sich viele Paare, die meisten möchten diese allerdings nur für sich haben. Wie kommt es, dass ihr so offen mit eurem Körper, eurer Intimität und Sexualität umgeht und diese Fotos auch anderen zeigen möchtet? Seht ihr euch vielleicht sogar als ein Vorbild für andere?
Vorbild? Das weiß ich nicht. Ich wäre jedoch natürlich froh, wenn wir bei anderen das Interesse erwecken, sich auf solch eine aufregende Erfahrung einzulassen.
Wir können dich als Fotograf wirklich sehr empfehlen!
M: I think sexuality should be more normalized. That’s why I think these photoshoots are so great, and why I don’t mind sharing some of them – we have to see more real people, real sexuality, real bodies and attractions in all their diversity.
BB: In unserer Gesellschaft wird Nacktheit – vor allem bei Männern, aber auch bei Paaren – häufig als pornografisch angesehen. Denkt ihr, unsere Gesellschaft ist zu prüde? Sind junge Menschen hier offener und gehen mit Nacktheit und ihrer Sexualität anders um?
C: Ich denke, junge Menschen sind da etwas offener und dass es einen leicht wachsenden Trend gibt, offener mit Nacktheit und Sexualität umzugehen. Vermutlich hat vor allem das voranschreitende, digitale Zeitalter eine große Auswirkung darauf, wobei es definitiv ein zweitschneidiges Schwert ist. Nackte Menschen zu sehen oder der Zugang zu pornografischen Material, war noch nie so einfach wie heutzutage. Das führt dazu, dass es einfach normaler ist, so etwas zu sehen. Nacktheit und Sexualität künstlerisch und in einem erotisch-kunstvollen Licht fotografiert, mag heute auch etwas besser anerkannt sein und unterscheidet sich von Pornos. Nehmen wir mal den Playboy als Beispiel. Damals war es das Pornoheft schlechthin. Heute würde ich eher sagen, schöne erotische Fotos.
M: I am not so sure that young people are much more open about sexuality. It may seem that way, there is a lot of nudity on social media, but often it is performative, idealized, and unreal. There is this article by RS Benedict, titled „Everyone is beautiful and no one is horny“, and I think that might be the state we are living in now.
BB: Habt ihr, neben den schönen Fotos, die entstanden sind, noch etwas anderes aus diesem Shooting mitgenommen?